Schloss Gruyere
Château de Gruyères ist ein Schloss im Städtchen – Das Schloss der ehemaligen Grafen überragt die heutige Kleinstadt, die früher das Zentrum der Grafschaft Greyerz im oberen Saanetal war. Die Grafschaft genoss in ihrer abgeschiedenen Lage lange eine weitgehende Unabhängigkeit, kam aber im Jahr 1246 unter Graf Rudolf II. von Greyerz unter die Lehnshoheit Savoyens. Das Schloss wurde zwischen 1270 und 1282 im Stil savoyischer Befestigungsanlagen errichtet. Im 10. Jahrhundert gehörte das Gebiet der Grafschaft Greyerz zum Königreich Burgund. Der erste namentlich bekannte Graf von Greyerz war Wilhelm I., der um 1100 zusammen mit zahlreichen jungen Männern aus Gruyères an den Kreuzzügen teilnahm. Der letzte gräfliche Besitzer des Schlosses, Graf Michael von Greyerz, ging 1554 bankrott. Die Städte Bern und Freiburg im Üechtland, die seinen aufwändigen Lebensstil finanziert hatten, konnten die Grafschaft unter sich aufteilen. Das Schloss kam an Freiburg und wurde von 1555 bis 1814 zum Sitz der Freiburger Landvögte. Bis 1848 war das Schloss dann Amtssitz des Präfekten, bevor es 1849 an die Familie Bovy aus Genf verkauft wurde. Später ging das Schloss durch Heirat in den Besitz der Familie Balland über, die es als Sommerresidenz nutzte.