Dumme Gauner – Teil 4

Die Chronik der dümmsten Gauner und Ganoven – Teil 4
Fast täglich lesen wir in den Zeitungen von Menschen, die als Opfer von Gewalttaten ihr Leben lassen mussten. Die Motive für solche Verbrechen sind vielfältig: Geldgier, Hass, Liebe, Rache, Eifersucht, fünf Mark im Portmonee oder ein Paar neue Turnschuhe an den Füssen. Die meisten dieser Meldungen sind für uns schon so alltäglich geworden, dass wir sie kaum noch wahrnehmen. Nur noch selten dringt eine bis in unser Bewusstsein vor. Und sei es auch nur, weil wir uns über die Motive des Täters wundern müssen.

Ein Bundeswehrsoldat überfiel mit Strumpfmaske und Uniform eine Bank. Trotz seiner Maskierung konnte er schnell identifiziert werden: Auf seiner Uniform prangte sein Namensschild.

Bei einem Überfall eines Geldtransporters vor einem Metro-Markt kletterte einer der Räuber in den Panzerwagen, um die Geldsäcke auszuladen. Sein Kumpan verstaute gerade geraubte Koffer in den Fluchtwagen. Allerdings haben sie nicht mit der Reaktion des Geldboten gerechnet: Dieser schlug die Tür zu, schwang sich zu seinem Kollegen ins Führerhaus und verriegelte den Wagen. Der verhinderte Räuber konnte das Fahrzeug erst in der nächsten Polizeikaserne verlassen.

Eine Millionärsvilla im amerikanischen Bel Air wurde von einem Dieb heimgesucht. Dieser verlor aber die Orientierung in den zahlreichen Räumen des Gebäudes nicht zurecht, und landet schon panisch geworden, im Schlafzimmer des Besitzers. Diesen bittet er, ihn doch irgendwo herauszulassen.

In Recklinghausen überfiel ein Arbeitsloser eine Bankfiliale im Stadtteil Suderwich. Nach dem Überfall flüchtete er mit seinem eigenen Auto. Verhaftet wurde er wenig später nur einige hundert Meter von der überfallenen Filiale entfernt – in seiner Wohnung.

Der Polizei leicht gemacht haben es zwei Schüler aus Toisdorf bei Siegburg, die in einem unbewachten Moment in eine Schreibtischschublade einer Fahrschule griffen und mit mehreren hundert Mark blitzschnell verschwanden. Die beiden Burschen sind am Abend für einen Vortest für die Mofa-Prüfbescheinigung in die Fahrschule gekommen. Nachdem sie sich mit dem Geld aus dem Staub machten, verfolgte sie der 55jährige Fahrlehrer, verlor aber im Dunkeln ihre Spur. Dies war aber nicht weiter tragisch, da die beiden Nachwuchsganoven vor ihrer Tat brav ihre Adressen in die Prüfbogen eingetragen hatten. Noch am gleichen Abend konnten die beiden 15jährigen Diebe ermittelt werden.

In Dortmund brachen zwei Diebe in eine Trinkhalle ein. Zu ihrer Beute zählten neben Alk, Geld und Zigaretten auch Eier. Diese zerbrachen und hinterliessen eine Spur.

Rein in den Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Der 30jährige David Bell, gerade wegen Autodiebstahls entlassen, stahl vor dem Gefängnistor ein Auto, um damit nach Hause zu fahren.

Gelegenheit macht Diebe – für einen 35jährigen Mann aus Hüsten im Sauerland ergab sich die folgen- reiche Gelegenheit mit dem Fund einer EC-Karte samt PIN-Nummer. Der Mann konnte der Versuchung nicht widerstehen, berichtete die Polizei am Dienstag. Statt die Karte zurückzugeben, hob der Finder eine vierstellige Summe ab, ohne zu ahnen, dass er dabei ins Visier einer Überwachungskamera geriet. Als die Aufnahme veröffentlicht wurde, staunte die Polizei: Dass Konterfei des Gesuchten prangte gleich doppelt in der Zeitung – einmal im Zusammenhang mit der Kontokarte, einmal als Porträt des neuen Schützenkönigs.

Anstatt des erwarteten Geldes bekam ein Ganove, der die Sparkassenfiliale im Recklinghäuser Stadtteil Hochlarmark überfiel, nur einen Rüffel vom Filialleiter: „Hau ab, du Arsch, hier gibt’s kein Geld.“ Er flüchtete ohne Beute.

Ein ganzes Bankgebäude jagte ein brasilianischer Bankräuber in die Luft. Der 27jährige versuchte in einer Bank der Stadt Jaguapita den Banktresor zu knacken, indem er in mit Gas in den Tresor leitete und dann anzündete. Die darauffolgende Explosion war so gewaltig, dass das Dach des Gebäudes weggesprengt wurde. Der Bankräuber wurde nur leicht verletzt.

Seiner Schusseligkeit vermasselte einem Bankräuber in Hamburg den grossen Coup: Auf dem Weg zum Schalter eines Geldinstitutes versuchte der 43jährige Mann nach Polizeiangaben eine Wollmütze mit Augenschlitzen über den Kopf zu ziehen, was ihm jedoch nicht auf Anhieb gelang. Zudem verhedderte sich seine Schreckschusspistole im mitgebrachten Beutel. Da hatte er allerdings der Kassiererin schon mitgeteilt, dass dies ein Überfall sein sollte. Die Frau löste Alarm aus.

In Recklinghausen brach ein drogenabhängiger Dieb in die Umkleideräume des Sportvereins SG Hillen ein. Dort durchsuchte der 30jährige die Spinde und entwendete zwei Brieftaschen. Die eine war fast leer, in der anderen befanden sich dreihundert Mark Bargeld. Allerdings verlor er dabei seine eigene Brieftasche. Inhalt neben 14 Pfennigen Bargeld: Personalausweis und Führerschein. Für die Polizei Routinearbeit.

Opfer seiner Körperfülle wurde ein Einbrecher in Texas. Bei seinem Versuch, durch einen Luftschacht in einen Lebensmittelmarkt einzudringen, blieb er in der Röhre hängen. Dabei hatte er sich extra mit Babypuder eingepudert. Als der Geschäftsinhaber am nächsten Morgen die Tür aufschloss, baumelte ihm ein Fuss aus der Decke entgegen. Die alarmierte Polizei brauchte eine Stunde, um den ‚verklemmten‘ Langfinger zu befreien.

Nach seiner Entlassung sollte der 24jährige William Singleton im Vorraum des Polizeipräsidiums auf sein Taxi warten. Um sich die Zeit zu vertreiben, brach er den polizeieigenen Süsswarenautomaten auf und stahl einen Schokoriegel für 60 Cents.

Wie wichtig ausreichend Schlaf ist, musste ein Einbrecher erfahren, der bei einem Einbruch in eine Schule vor Übermüdung auf dem WC einschlief. Als er erwachte, klickten bereits die Handschellen.

Einen Tresor sowie zwei Fluchtfahrzeuge mussten 4 ‚Panzerknacker‘ nach einem Einbruch in einem Supermarkt am Tatort zurücklassen. In aller Frühe drangen zwei Männer in eine COOP-Filiale in Leibstadt ein. In den Büroräumen entdeckten sie einen Tresor, den sie später in Ruhe knacken wollten. Im Schweisse ihres Angesichtes schleiften sie das Teil zur hinteren Laderampe. Von dort wollten sie ihre Beute in einen gestohlenen Golf umladen, was aber fehlschlug. Der 600 Kilo schwere Tresor knallte mit lautem Getöse auf den Wagen. Dieses hörte ein Anwohner, welcher sofort die Polizei verständigte. Die Diebe verschwanden, tauchten aber kurz darauf mit zwei Komplizen in einem gestohlenen Mazda wieder auf. Zu viert versuchten sie nun, den stählernen Koloss in den Mazda zu hieven. Auch das misslang. Die Ganoven flüchteten. Wie die Polizei verlauten liess, waren beide Fahrzeuge für den Transport von so schweren Gütern absolut ungeeignet.

So dämliche Diebe hat man selten erlebt: Zwei Ganoven in Paris klauten einen Wagen. Doch im Fenster hing ein ‚Zu verkaufen‘-Schild mit der Rufnummer des Besitzers. Als sich ein Interessent meldete, erfuhr der Bestohlene so den Standort des Autos – und den der Diebe.

Ein 29jähriger fiel bei dem Versuch, Altkleider aus einem Container zu stehlen, in denselbigen und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien.

Zu wörtlich hatte ein Ladendieb das mit dem ‚guten Rutsch‘ genommen, als er im neuen Jahr eine Filiale eines Ledi-Marktes in Recklinghausen überfiel. Zehn Minuten nachdem der 25jährige den Markt betreten hatte, lege er einige Waren auf das Transportband der Kasse. Als er an der Reihe war, griff schnell er in die Kasse und versuchte mit der Beute, einem Bündel Geldscheine, zu flüchten. Allerdings hatte zwischenzeitlich heftiger Regen eingesetzt. Die Fliesen im Eingangsbereich erwiesen sich daher für den Flüchtenden als glattes Parkett. Er kam zu Fall und blieb nach Zeugenaussagen ‚etwas verdattert‘ auf dem Boden liegen. Die 26jährige Kassiererin reagierte prompt und setzte sich zusammen mit einem Kunden auf den Dieb. Die wenige Minuten später eintreffende Polizei brauchte dem Dieb nur noch Handschellen anzulegen.

Eine feuchte Fussspur führte die Polizei in Herne schliesslich doch noch auf die Spur eines Einbrechers, der zuvor in einem Yachthafen Boote aufgebrochen hatte. Nachdem er bei einem Bootseinbruch ertappt wurde, rettete er sich durch einen beherzten Sprung ins Wasser vor der Polizei. Eine Suche mit Hilfe von Scheinwerfern blieb erfolglos, bis eine feuchte Spur auf einem Bootssteg die Beamten direkt ins Versteck des Langfingers in einer Yacht führte.

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